adamek

„Ich hatte keine schwere Arbeit. Nur dieser Hunger! Wie man sich nach Brot sehnte! Ich muss gestehen, dass ich heute keinen Krümel Brot wegwerfen würde. Um nichts auf der Welt.”


Teodozja Adamek, geb. Rozwens, wurde am 18. August 1926 in Pabianice bei Łódź (Polen) geboren. Früh verlor sie ihre Eltern und wurde mit ihren beiden Brüdern von den Großeltern großgezogen. Als sie 1939 in die siebte Klasse der Grundschule kommen sollte, begannen der Krieg und die deutsche Besatzung. Anfangs konnte sie noch bei den Großeltern bleiben. Doch im Februar 1942 erhielt sie eine Vorladung zum Arbeitsamt, wurde zur Zwangsarbeit in Deutschland bestimmt und in ein Durchgangslager in Łódź gebracht. Von dort gelangte sie mit einer Gruppe von Polinnen zur ELFI GmbH/Trillke-Werke GmbH in Hildesheim.

Im Sommer 1944 wurde sie zu einer Filiale der Firma in Goslar geschickt und von dort in das Arbeitserziehungslager Watenstedt eingeliefert, ein Straflager mit KZ-ähnlichen Haftbedingungen. Danach wurde sie wieder in den Hildesheimer Trillke-Werken eingesetzt, wo sie bis zur Befreiung im April 1945 arbeiten musste. In der Fabrik lernte sie ihren künftigen Mann kennen.

Im Oktober 1945 kehrte sie nach Polen zurück, 1947 heiratete sie; das Paar bekam drei Töchter. Seit dem Tod ihres Mannes lebt Teodozja Adamek als Witwe in Pabianice. Sie hat vier Enkelkinder.

Filmausschnitte

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Interview am 22. September 2007 in Łódź, Interviewführung: Ewa Czerwiakowski und Angela Martin, Kamera: Stanisław Ścieszko; Übersetzung: Ewa Czerwiakowski. Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit/Sammlung Berliner Geschichtswerkstatt